DRK-Kreisverband Grafschaft Bentheim bietet nun auch Hilfe im Emsland an.

Schon seit 2013 hält das Grafschafter DRK mit der Autismusambulanz in Nordhorn ein Angebot für Menschen aus dem Autismus- Spektrum, deren Angehörige und ihr Umfeld vor. Vor rund einem halben Jahr entstand eine solche Stelle auch in Lingen. Inzwischen hat die Einrichtung im Emsland einen festen Stamm an Kunden jeden Alters – vom Kind über den Jugendlichen bis zum Erwachsenen. Am Freitag, 21. September, präsentierte sich die Autismusambulanz der Öffentlichkeit: Zahlreiche Interessierte ließen sich beim „Tag der offenen Tür“ die Räumlichkeiten zeigen.

Die Einrichtung, die ebenso wie die Stelle in Nordhorn zum Angebot der Entlastenden Dienste des DRK-Kreisverband Grafschaft Bentheim zählt, liegt mitten in der Innenstadt an der Burgstraße 15. „Wir hatten schon zuvor zahlreiche Kunden aus dem Raum Lohne und Lingen. Für sie und ihre Angehörigen ist nun eine wohnortnahe Unterstützung ohne lange Wege möglich“, erklärt Heike Spalthoff, Leiterin der neuen Einrichtung. Trotz der Innenstadtnähe sei es dort sehr ruhig.

Zwei Therapeutinnen und eine Bürokraft versehen in Lingen ihren Dienst. Ihnen stehen unter anderem zwei Therapieräume und ein Entspannungsraum zur Verfügung, die sich an den Bedürfnissen der Kunden orientieren. Die Räumlichkeiten sind hell und freundlich gestaltet, gleichzeitig aber schlicht und reizarm, um Ablenkungen im Zuge der Therapie zu vermeiden. Piktogramme des renommierten Anbieters „Metacom“ dienen den Autisten zur Orientierung. Die therapeutischen Maßnahmen finden jedoch nicht nur in den Räumen statt: So werden mit den Klienten auch Selbständigkeitstrainings unternommen, wie Einkaufen oder Busfahren. „Auch hier ist die zentrale Lage von Vorteil“, sagt Heike Spalthoff.

Die Autismusambulanz des DRK ist das erste Angebot dieser Art in Lingen. Ebenso wie in Nordhorn, können potentielle Kunden oder deren Angehörige ohne Hürden Kontakt zu den Therapeutinnen aufnehmen. Nach telefonischer Terminabsprache ist ein kostenloses Erstgespräch möglich. Wird dabei eine etwaige Autismus-Störung durch die Expertinnen vermutet, folgt anschließend eine ärztliche Diagnostik. Stellt der Mediziner eine entsprechende Diagnose, können die Betroffenen einen Antrag beim Kostenträger – in der Regel Jugendamt, Sozialamt oder Agentur für Arbeit – einreichen. Die Therapie in der Autismusambulanz geschieht systemisch und bezieht das Umfeld des Klienten mit ein.

Alle Informationen sowie der Flyer zur Einrichtung in Lingen sind im Internet unter www.drk-grafschaft-bentheim.de/autismusambulanz einsehbar. Eine Kontaktaufnahme vor Ort ist möglich während der Bürozeiten, montags bis freitags von 14 bis 17 Uhr. Weiterhin ist die Autismusambulanz telefonisch erreichbar unter (0591) 9649 496-11 oder per E-Mail an Leiterin Heike Spalthoff an spalthoff@ed-drk.de.

Beschreibung Bild von links:
A.Schaaij-Koops (Bacholor of Education), J. Harland (Diplom Psychologin, Psychotherapie) A. Plümers (Gesamtleitung ED) H. Spalthoff (Systemische Familientherapeutin DGSF) K. Teismann (Sozialwissenschftlerin BA)