„Wir sind an deiner Seite, du findest uns überall im Land – wir sind bekannt für unser Herz und jede helfende Hand.“ – Zeilen aus dem jüngst erschienenen DRK-Song des Landesverbands Niedersachsen, der die Teilnehmer der Mitgliederversammlung des DRK-Kreisverbands Grafschaft Bentheim musikalisch auf den Abend einstimmte. Vorstand Eckhard Jürriens und Präsident Günter Hasebrock konnten kürzlich zahlreiche Vertreter der Ortsvereine in Bad Bentheim willkommen heißen, um über aktuelle Geschehnisse zu informieren.

Als „großen Bauchladen der Wohlfahrtspflege“ bezeichnete Jürriens das Deutsche Rote Kreuz in der Grafschaft. Kein anderer Verband sei im hiesigen Landkreis so umfassend tätig wie das DRK. In seiner Ansprache blickte er auf die strukturellen Veränderungen zurück, die im vergangenen Jahr vollzogen wurden: Mit der Einsetzung eines hauptamtlichen Vorstands und eines ehrenamtlichen Präsidiums habe man 2017 einen „grundsätzlichen Richtungswechsel“ vollzogen. Wegen der Größe des Kreisverbands und der damit einhergehenden finanziellen Verantwortung war der Schritt notwendig geworden.


Das Präsidium (von links): Herr Hölter, Frau Hiltmann, Frau Egbers, Herr Hasebrock, Herr Dr. Auer und Herr Reefmann. Es fehlen: Herr Heetjans, Frau Große Lögten und Herr Holthuis.

Mit Blick auf auf die unterschiedlichen Bereiche im Kreisverband zeichnet sich viel Bewegung ab: Bauliche Veränderungen stehen etwa an der DRK-Hauptstelle in Nordhorn an der Denekamper Straße an. Für die Umsetzung des Vorhabens wird ein Masterplan entwickelt, die Arbeiten sollen dann in mehreren Projektstufen vonstattengehen.

Einer der großen Bestandteile des Kreisverbands ist der Rettungsdienst samt qualifiziertem Krankentransport, welchen das DRK im Auftrag des Landkreises ausführt. „Das DRK stellt den Rettungsdienst in der Grafschaft seit Beginn der 1950er-Jahre und hat hier die entsprechenden Strukturen geschaffen.“ Hinsichtlich der aktuellen Fahrzeugflotte meint er, in ganz Niedersachsen gebe es nur wenige Anbieter, die sich auf einem derartigen Stand befänden: So wurden etwa erst im Frühjahr vier Rettungswagen und zwei Krankenwagen in Dienst genommen

Auch in der Kita-Landschaft tut sich Einiges: In der zweiten Jahreshälfte 2019 soll etwa eine die Kindertagesstätte am Kaiserhof in Bad Bentheim ihren Betrieb mit drei Gruppen aufnehmen. Ebenfalls bis 2019 soll in Lohne an der Heinrichstraße eine Kita mit fünf Gruppen entstehen; der Betrieb wurde bereits vor einigen Wochen mit zwei Gruppen in der Grundschule Lohne gestartet. In Neuenhaus bahnt sich der Neubau für die „Hiltener Zwerge“ an, die voraussichtlich 2020 mit fünf Gruppen in die neue Behausung im Baugebiet Thesingfeld ziehen. In Schüttorf wird die Kita „Schatzkiste“ eine komplett neue Mensa erhalten.

In puncto Pflege vermeldet Jürriens die Installation einer neuen Brandmeldeanlage sowie den Austausch des Blockheizkraftwerks im Seniorenzentrum am Schlosspark. Nicht ohne Bedenken blickt der DRK-Vorstand auf die derzeitige Schaffung von  neuen Pflegeplätzen in der Grafschaft.  Nicht wegen der Plätze, sondern wegen des Personals, das – sofern es nicht von außerhalb kommt – aus anderen Einrichtungen der Grafschaft abwandert. Der Fachkräftemangel bereite ohnehin schon Sorgen. Hier fühlt sich Jürriens von der Politik alleingelassen und fordert: „Wir brauchen richtungsweisende Konzepte.“

Gut etabliert hat sich das vielseitige Angebot der Entlastenden Dienste. Als große Neuerung wurde in diesem Jahr ein Ableger der Autismus-Ambulanz in Lingen eröffnet. Weiterhin betraut ist das Deutsche Rote Kreuz mit der ambulanten Flüchtlingshilfe. Die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim soll auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden.

Dass auch die Jugend im DRK sehr aktiv ist, weiß JRK-Kreisleiter Hartmut Hölter zu berichten. In 2017 kümmerten sich rund 40 Gruppenleiter um 190 Mädchen und 164 Jungen. Dabei wurden unter anderem verschiedene Wettbewerbe gemeistert: Zwei Gruppen aus Lohne belegten bei den Bezirksmeisterschaften in Aurich den jeweils ersten Platz ihrer Altersstufe und erzielten anschließend beim Landeswettbewerb die Ränge zwei und vier. Zwei besondere Ehrungen konnte Hölter während der Mitgliederversammlung vornehmen: Nicole Türk und Anja Hansmann engagieren sich seit nunmehr 30 Jahren im Jugendrotkreuz. In diesem Jahr wurde bereits Marion Maubach für 25-jährige Dienste ausgezeichnet.


Von links auf dem Bild: Herr Hölter, Frau Hansmann, Frau Türk und Herr Hasebrock.

Eckhard Jürriens dankte abschließend allen Beteiligten für die konstruktive Mitarbeit – und warb für das DRK als attraktiven Arbeitgeber, der in seinen vielen Sparten die unterschiedlichsten Jobmöglichkeiten bietet.