Nordhorn, 30.08.2023

Der DRK Kreisverband Grafschaft Bentheim macht sich fit für die Zukunft und strukturiert eine Liegenschaft in der Schulstraße in Nordhorn um. Aktuell befinden sich auf dem Gelände gegenüber der Freiherr vom Stein Schule eine Wohngruppe für Suchtkranke, das Mehrgenerationenhaus sowie ein bis Dato nicht genutztes Wohnhaus.

Das Mehrgenerationenhaus wird zum DRK-Ausbildungs- und Besprechungs-Centrum umfunktioniert. Hier werden künftig vor allem Erste-Hilfe-Ausbildungen wie auch Fort-/ Weiterbildungen für z. B. Rettungsdienst und Pflegedienst stattfinden. „Damit stärken wir den Bereich der Breitenausbildung deutlich“ freut sich Florian Letzel, Vorstand beim DRK „der Standort bietet neben ausreichend Parkflächen deutlich bessere Möglichkeiten der Ausbildung sowohl innen als auch auf dem Außengelände. Darüber hinaus ist er, im Gegensatz zu den aktuellen Räumlichkeiten, barrierefrei zugänglich“.

Das für den Ausbau des Familienzentrums angedachte Wohnhaus wurde in den letzten Wochen zu einer Wohngemeinschaft für Mitarbeitende oder Auszubildende aus dem Ausland umgebaut, um Ihnen vor allem das Ankommen in Deutschland zu ermöglichen und den Start zu vereinfachen. „Die Gewinnung von Mitarbeitenden und Auszubildenden insbesondere für die Pflege ist eine immer größer werdende Herausforderung“ so Erwin Köster, ebenfalls Vorstand beim DRK Kreisverband „insofern gehen wir auch hier neue Wege und freuen uns, zum Ausbildungsstart in diesem Jahr bereits 9 marokkanische Auszubildende bei uns begrüßen zu dürfen. Die neue geschaffene Wohngemeinschaft ist daher ab 01.09.23 bereits voll belegt“ berichtet er weiter „mehr noch, wir suchen aktuell nach weiteren Immobilien, um Mitarbeitenden den Start in der Grafschaft – zumindest für einen Übergangszeitraum – zu erleichtern“.

Um die dringend notwendigen Schritte gehen zu können, schließt das DRK die Abteilung Mehrgenerationenhaus und Familienzentrum, welche im Wesentlichen das Mehrgenerationenhaus selbst sowie die Autismus-Therapie betreibt. „Dieser Schritt ist aufgrund der sich immer weiter verschärfenden wirtschaftlichen Rahmen-bedingungen unumgänglich“ erläutert Letzel „bereits seit Jahren sind die Betriebe hoch defizitär, die Kosten steigen permanent und die Förderung für den Betrieb des Mehrgenerationenhauses vom Bund wird kommendes Jahr sogar reduziert“. Hinzu kommen deutlich rückläufige Besucherzahlen seit der Corona-Pandemie.

Von der Schließung der Abteilung sind insgesamt rund 10 Mitarbeitende betroffen. Allen können alternative Arbeitsverhältnisse zum Beispiel im Bereich von Kindertagesstätten, der Schulbegleitung oder in der Ambulanten Betreuung & Hauswirtschaft angeboten werden.

„Selbstverständlich müssen die Kolleginnen selbst entscheiden, ob eine Beschäftigung in einem anderen Bereich für sie eine Alternativ darstellt“ gibt Köster zu bedenken. Im Mehrgenerationenhaus bestehen diverse Kooperationen z. B. mit gemeinnützigen Vereinen oder auch Selbsthilfegruppen. „Mit allen sei man in Gesprächen, um die Kooperationen bestmöglich fortzuführen“ so Letzel. Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an uns.