Grafschafter DRK-Mitglieder berichten, warum sie sich ehrenamtlich engagieren

Insgesamt elf DRK-Ortsvereine gibt es in der Grafschaft, deren Mitglieder sich ehrenamtlich für das Wohl der Menschen einsetzen. Vom Sanitätsdienst über die Seniorenbetreuung bis hin zum Katastrophenschutz bewerkstelligen die Rotkreuzler*innen die unterschiedlichsten Aufgaben. Für die jeweiligen Einsatzgebiete stehen – je nach Ortsverein – die verschiedensten Gerätschaften bereit, wie etwa Spezialfahrzeuge, Bergungsgeräte, Verpflegungsausrüstung oder Boote. Das DRK hilft hier in der Grafschaft ebenso wie an weiter entfernten Orten, zum Beispiel bei Hochwassereinsätzen. Aktuell unterstützen die Helfer*innen maßgeblich den Betrieb des Corona-Testzentrums in Nordhorn. Was aber treibt die Beteiligten an, sich freiwillig für eine Hilfsorganisation zu engagieren, und wie haben sie den Weg zum DRK gefunden? Wir haben mit verschiedenen Mitgliedern der hiesigen Ortsvereine gesprochen!

Esther Hemme ist vor rund einem Jahr in die Bereitschaft des DRK Emlichheim eingetreten. Zuvor war sie bereits beim Jugendrotkreuz (JRK) aktiv gewesen und ist nun ihrerseits als JRK-Gruppenleiterin tätig. Esther ist über ihren Vater, der beim DRK arbeitet, zum Roten Kreuz gekommen und möchte selbst einmal Notfallsanitäterin werden. „Ich mag die Arbeit mit Menschen“, sagt sie. „Helfen macht einfach Spaß.“

Marco Heerspink ist erst 17 Jahre alt und schon seit zehn Jahren ein Rotkreuzler. Er half immer mal wieder bei Altkleidersammlungen mit und kam so in die Bereitschaft. Er betont die gute Kameradschaft beim DRK: „Der Zusammenhalt der Gruppe existiert auch außerhalb der Dienstabende“, sagt er.

Das weiß auch Thorsten Weelink, der schon seit 1995 dem DRK angehört. Über das Miteinander befindet er: „Egal, wo die Menschen herkommen – sie gehören zusammen.“ Er wirkt heute in Emlichheim als Gruppenführer Technik und Logistik. Im Laufe der Jahre hat er schon bei vielen Hochwassereinsätzen mitgeholfen. Er stellt jedoch fest, dass es beim DRK inzwischen an Nachwuchs mangelt.

Gleich die erste Schicht des Corona-Testzentrums am 15. Oktober hatten Sandra Runde vom Ortsverein Lohne, Leonie Hagen vom Ortsverein Bad Bentheim/Gildehaus und Anas Mostafa vom Ortsverein Nordhorn übernommen. Sandra Runde etwa gelangte ebenfalls über das Jugendrotkreuz zum DRK, bei Leonie Hagen wurde das Interesse durch ihr Mitwirken beim Schulsanitätsdienst geweckt. Anas Mostafa war 2015 als Geflüchteter aus Syrien nach Deutschland gekommen und erfuhr während seiner Zeit in der Notunterkunft in Nordhorn viel Hilfe durch das Grafschafter DRK – und bald wuchs in ihm selbst der Wunsch, anderen Menschen zu helfen.

So unterschiedlich die Menschen und ihrer Hintergründe sind, so geeint sind sie in dem Ansinnen, etwas Gutes bewirken zu wollen. Dabei sind die Einsatzbereiche des DRK so vielfältig, dass die Mitglieder die Schwerpunkte ihres Engagements nach den eigenen Stärken und Interessen setzen können. Wer jetzt neugierig geworden ist und mitmachen möchte oder einfach weitere Infos wünscht, kann eine Mail an pr@drk-grafschaft-bentheim.de schicken – das DRK freut sich immer über neue Gesichter.