Nordhorn, den 21.11.2024
Am vergangenen Wochenende fand eine ganztägige Stellübung mit anschließender Stationsausbildung der zwei DRK-Einsatzzüge in Nordhorn statt. Insgesamt nahmen über 100 Helferinnen und Helfer aus den einzelnen DRK-Bereitschaften an der Übung teil.
Ausgehend von der momentanen weltpolitischen Lage hatte das Kreisverbindungskommando der Bundeswehr den Wunsch geäußert, die Leistungsfähigkeit und -kapazität der Grafschafter DRK-Einheiten kennenzulernen sowie die zivilmilitärische Zusammenarbeit neu auszurichten und zu stärken. Hintergrund ist das DRK-Gesetz vom 5. Dezember 2008. Das DRK nimmt auf Anforderung des Staates als Nationale Hilfsgesellschaft unter anderem Aufgaben zur Unterstützung im Sanitätsdienst der Bundeswehr einschließlich des Einsatzes von Lazarettschiffen wahr.
Ausgearbeitet wurde die Übung vom Kreisbereitschaftsleiter Stephan Knauß und den Zugführern Jörg Beuker (DRK-Einsatzzug Nord) und Tobias Hardt (DRK-Einsatzzug Süd). Nach der Alarmierung über die Leitstelle sammelten sich die einzelnen Gruppen zunächst in den festgelegten Bereitstellungsräumen in Neuenhaus und auf dem Isterberg. Gemeinsam trafen die zwei Einsatzzüge nach einer Kolonnenfahrt am Einsatzort Parkplatz des Sportpark Blanke am Heideweg Nordhorn ein. Für die Stellübung wurden die 30 Einsatzfahrzeuge nach den Fachdiensten Führung, Sanitätsdienst, Betreuungsdienst, Technik und Sicherheit und CBRN gruppenweise aufgestellt und das verlastete Material aufgebaut. So wurde unter anderem ein komplettes Behandlungszelt einsatzbereit aufgebaut sowie eine Verpflegungsstelle mit Feldkochherd eingerichtet. Für die notwendige Stromversorgung sorgte die Gruppe Technik und Sicherheit mit einem 60 kVA-Notstromaggregat.
Pünktlich zur vereinbarten Uhrzeit konnte der Rotkreuzbeauftragte Heinz Heetjans das Kreisverbindungskommando unter der Leitung von Oberstleutnant d. R. Uwe Terborg begrüßen. Als weitere Gäste begrüßte er besonders Thomas Heinrich und Hans-Olaf Schierbeck von der unteren Katastrophenschutzbehörde des Landkreises Grafschaft Bentheim sowie den DRK-Vorstand Florian Letzel. Nach einer kurzen Einführung über die Aufgaben und den Aufbau des DRK-Katastrophenschutzes begab man sich auf einen Rundgang zu den einzelnen Einsatzgruppen. Die jeweiligen Gruppenführerinnen und Gruppenführer erklärten die Einsatzfahrzeuge sowie die Einsatzstärke und Ausbildung der Einsatzkräfte. Von hohem Interesse der Soldaten waren die gezeigten Krankentransportwagen in den Varianten mit zwei bzw. vier Liegeplätzen, aber auch die Gerätewagen Sanität. Der dreistündige Rundgang endete für die Gäste und die Einsatzkräfte mit einem kleinen Imbiss, den die Verpflegungsgruppe zwischenzeitlich vorbereitet hatte.
Bei der Verabschiedung bedankte Uwe Terborg sich bei Heinz Heetjans für die ausführliche Darstellung der DRK-Einheiten und freut sich über die weitere zivilmilitärische Zusammenarbeit.
Nach der Mittagspause begann für die Einsatzkräfte die Stationsausbildung an den einzelnen Fahrzeugen. Da im Laufe des Jahres viele neue Helferinnen und Helfer in den Bereitschaften eingetreten waren, nutzte man die Gelegenheit um diesen neuen Einsatzkräften einen kompletten Einsatzzug vorzustellen. Die Gruppenführerinnen und Gruppenführer der einzelnen Fachdienste erklärten die jeweilige Stärke, Aufgabe und Ausrüstung der Gruppe. Die Ausbildung endete mit einer weiteren Kolonnenfahrt zum Dienstgebäude des DRK-Ortsverein Nordhorn, von wo aus nach einer kurzen Manöverkritik und einem gemeinsamen Abendessen die Einheiten die Rückfahrt in ihre Unterkünfte antraten.
Bildunterschrift: Kreisverbindungskommando, Vertreter des Landkreises Grafschaft Bentheim und des DRK-Kreisverbandes Grafschaft Bentheim
Text: Heinz Heetjans
Bild- und Videorechte: M. Heerspink, M. Wolbert